Heimatabende

 

  "Waisch noch Karle domols, domols war´s halt schee"

 

Waisch noch Karle, domols, domols wars halt schee..." wenn dieses Lied erklingt und Menschen fröhlich lachen, dann ist mit großer Sicherheit ein Heimatabend in den schon mittlerweile legendären Heimatstuben in Reichenbach.

 

Die Heimatstübler, wie sie liebevoll in der Gemeinde genannt werden, sind eine Gruppe Waldbronner Bürger, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Brauchtum aus vergangenen Zeiten ehrenamtlich zu pflegen.

 

Wer einen unbeschwerten Abend genießen möchte und die kleinen Sorgen des Alltags beiseite legt, den erwartet ein mehrstündiges Programm bei Kerzenscheinatmosphäre mit viel Musik und Gesang. Die Geschichten über das Leben von früher gehören ebenso dazu, wie manch eine Anekdote und "wahre" Begebenheiten über die "Originale" von früher.

Die Tradition verpflichtet und so ist es nicht verwunderlich, dass die Gäste mit einem deftigen Bauernvesper verwöhnt werden. Passend dazu wird ein Most serviert sowie viele weitere Getränke. "Vadurschde muss niema bei uns, un hungrig werd koiner hoim g´schickt", so Reiner Kraft, der verantwortliche Leiter der Truppe.

 

Viele fleißige Hände wirken meist im Hintergrund, die allerdings für einen erfolgreichen Abend benötigt werden. Namentlich sind dies Renate Masino und Waltraud Kieweg.

 

                                                                                                 

 

Gleich zum Einstieg erklingt das Heimatstubenlied, ein eigens dafür komponiertes Stück von Erich Eichsteller. Dabei erklingt die Bassgeige, die gezupft wird von Helmut Scheib, einem Gründungsmitglied der Heimatabende. Er ist seit mehr als 25 Jahren aktiv und so manch ein spontaner Kalauer macht ihn unverzichtbar. Seine musikalischen Begleiter in der Besetzung Kurt Bechtel (Gitarre) und Harald Jung (Akkordeon) muntern die Gäste auf, die alten Lieder mitzusingen.

 

                                                        

 

Das ehemalige "Haus vom alten Schlosser Grimm", die Entstehung vom Museum Heimatstube bis hin zu den "Heimatabenden", davon weis Reiner Kraft einiges zu berichten, was er gekonnt mit manch einer Anekdote verpackt.

 

Die "hauseigenen Regeln" und den Veranstaltungsablauf, dokumentiert von Günther Sperl, bringen die Gäste zum Schmunzeln, ebenso die humoristischen Einlagen vom "Männle" Stefan Becker, der schnell die Lacher auf seiner Seite hat.

 

 

 

 

Über ein entsprechendes Fachwissen kann der "Krautschneider" Horst Weber berichten. Einschneiden von Filderkraut ist seine Spezialität, was neuerdings wieder in der Bevölkerung praktiziert wird.

 

Wenn es darum geht, Bauernregeln oder Trinksprüche zum Besten zu geben, dann sind alle Akteure des Abends vertreten. Eine ausgiebige Besichtigung der einzelnen Räume gehört selbstverständlich zum Rahmenprogramm, das meist spät in der Nacht zu Ende geht.



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